"Kennst du das Land, wo die
Zitronen blühn,
Im dunklen Laub die Goldorangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel
weht,
Die Myrthe still und hoch der Lorbeer
steht,
Kennst du es wohl? Dahin! Dahin!
Möcht' ich mit dir, o mein Geliebter,
ziehn!
"Kennst
du das Land, wo die Zitronen blühn", heißt es in Johann Wolfgang von
Goethes Wilhelm Meister. Diese Zeile und die mit ihr verbundene Passage sind
für viele Italienliebhaber und -kenner zu einem geflügelten Wort geworden, das
vielfach zum Ausdruck einer Italiensehnsuch zitiert worden ist. Bei Goethe sind
diese Zeilen Teil eines Liedes, das das knabenhafte Mädchen Mignon (französisch
für "Herzchen", "Liebchen"), die der Protagonist Wilhelm
sich zur Dienerin macht, singt.
Quelle: Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters theatralische Sendung,
Berlin: Henschel 1950. S. 180.
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