In der kommenden Woche wollen wir uns der Literatur
widmen, die man in Forschung und Feuilleton als „Gastarbeiterliteratur“ oder
auch „Migrantenliteratur“ bezeichnet hat. Als diese lässt sie sich auch als
eine „Brückenliteratur“ bezeichnen, die eine Brücke zwischen zwei Ländern, in
unserem Falle Italien und Deutschland, schlägt und in einer etwas gelasseneren
Weise die Spannung beschreibt, der italienische Gastarbeiter in der
Nachkriegszeit ausgesetzt waren – mental, emotional, psychologisch, physisch.
Das Foto aus dem Bundesarchiv zeigt italienische Gastarbeiterinnen in der
Schokoladenfabrik Stollwerk im Juni 1962 in Köln. Wenngleich die Situation
italienischer Gastarbeiter nach dem Zweiten Weltkrieg eine gänzlich andere war,
als die der aktuell nach Deutschland strömenden Flüchtlinge, kann unser Motto
dennoch für den Zwiespalt sensibilisieren, der mit jedem
Auswanderungsversuch (welcher Art auch immer) im bereisten Land überbrückt werden
muss. Die Gastarbeiter der Nachkriegszeit waren bei uns herzlich willkommen,
das hat ihnen den Brückenschlag vielleicht etwas einfacher gemacht. Es gibt
verschiedene Perspektiven - im mehrfachen Sinne.
Viel Spaß und gute Unterhaltung mit Italienreport!
Abbildung: Bundesarchiv B 145, Bild-FQ13093-0001,
Foto: Rolf Unterberg, 4. Juni 1962, Quelle:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ABundesarchiv_B_145_Bild-F013093-0001%2C_K%C3%B6ln%2C_Schokoladenfabrik_Stollwerck%2C_Gastarbeiterinnen.jpg
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